Die Wettbewerbsarbeit für den Umbau und die Sanierung des Gemeindehauses mit einem Erweiterungsbau löst die gestellten funktionalen Anforderungen unter Fortführung der ortsbildprägenden Strukturen und bietet weiteres Entwicklungspotential für das Leben im Dorf.
Der bestehende Haupteingang des Gemeindehauses am Dorfplatz im Ensemble mit der Kirche führt zu einem hellen Foyer mit zentraler Erschließungsfunktion. Diese wird im Obergeschoss fortgesetzt und führt zu einem großzügigen Vorraum zum Saal. Der Erweiterungsbau, der den geänderten Nutzungsbedingungen gerecht wird, setzt die bauliche Struktur der Langhäuser mit Satteldach des historischen Gemeindehauses aus dem Jahr 1950 und der Erweiterung aus dem Jahr 1985 fort. Er beherbergt im Erdgeschoss einen Ratssaal, im Obergeschoss eine Ausgabeküche mit zugehörigen Nebenräumen, einen Lagerraum für Musikinstrumente und einen Stuhlstapelraum. Der helle Küchenraum schafft ein angenehmes Arbeitsklima. Für einen ungestörten Ablauf sind Küche und Theke getrennt.
Durch den Abbruch der Scheune auf dem Nachbargrundstück und der versetzten Anordnung des neuen Baukörpers wird die dörfliche Struktur des „Haufendorfes“ und die ortsbildprägenden Haus-Hof-Bauweise fortgeführt. Es entsteht ein neuer Innenhof mit Atrium als Außenbereich für das Gemeindehaus. Der Anbau ist als Niedrigenergiehaus in ökologischer Holz-Tafel-Bauweise konzipiert. Die Außenhülle erhält sowohl in der Fassade als auch auf dem Dach eine einheitliche Bekleidung aus farbig vorbewittertem Zinkblech oder Holz. Die Anbindung an den Bestandsbaukörper erfolgt über einen Glaszwischenbau der die Erschließungsfunktionen übernimmt. Die Baukonstruktion bietet eine wirtschaftliche Umsetzung der Entwurfsziele und schafft einen zukunftsweisenden, langlebigen und zeitgemäßen neuen Dorfmittelpunkt für Uhler.